Dienstag, 4. August 2009


Gott und die Welt

Viele Situationen, die ich in den letzten Tagen erlebt habe, Dinge, Menschen und vor allem die Lage, in der sie sich befinden, haben mich sehr nachdenklich gemacht.
Mir wurde auf eindrückliche Weise klar, (ich wurde eher bestätigt) dass wirklich nur wir Menschen über Glück und Leid auf der Erde entscheiden. Es liegt in unserer Hand, wie viel Leid und Armut es in dieser - unserer - Welt gibt.
Es kann keinen Gott geben, der für alle Menschen der "Retter" oder "Beschützer" ist. Manche Menschen haben diesen Beschützer früh bekommen, die meisten nicht!
"Gott wird alles zum Guten wenden" ist einer dieser Sprüche, die mir im Angesicht der Menschen und Kinder in den Elendsvierteln wie Spott vorkommen. Es kann nicht im Geiste eines Gottes sein, Kinder in dieser Welt aufwachsen, Meschen unter diesen Umständen sterben zu lassen.

Ein alter blinder Mann ist gestern durch unseren Zug gelaufen und hat in jedem Abteil Gitarre gespielt. Ich hörte ihm zu und sah vor den Fenstern rechts die Polo- und Tennisanlagen, links die Baracken und Schlammstraßen der Armutsviertel vorbeiziehen. Ein kleiner Junge, vielleicht 5 oder 6 Jahre alt stieg in unser Abteil und bettelte die Passagiere nach Monedas und Wasser an.
Dieses Bild, der alte erblindete Mann, genauso hilflos, wie der 5-jährige Junge neben sich, ganz auf sich gestellt war ein sehr niederschmetternder Eindruck.

1 Kommentar:

  1. Hallo Jojo,
    wir verfolgen gespannt Deine Veröffentlichungen! Jetzt möchte ich mal testen, ob dieser Kommentar auch bei Dir ankommt, Du weißt ja, ich bin nicht unbedingt der Internetprofi...!
    Ich drücke Dich und Dir die Daumen (?), daß Du Dich weiterhin richtig wohlfühlst, Dir der Einstieg in die Arbeit vor Ort gut gelingt und Du bald wieder Zeit zum Schreiben findest!!
    Viele liebe Grüße aus Radebeul von Carla, Jacob, Marco und Antje
    PS: Vielen Dank nochmal für Deinen (Abschied auf Zeit-)Brief, Du siehst wir konnten sogar die BLOG adresse finden...!

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